Etwa jeder siebte Euro im Affiliate Marketing wird durch Fraud erschlichen. Zu diesem Ergebnis kam der HighText Verlag gemeisam mit dem Brand-Protection-Tool-Anbieter Xamine. Jetzt hat es die Studie sogar in einem Artikel auf die Spiegel-Startseite gebracht.
Sie hat ja ganz schön Staub aufgewirbelt, diese ominöse Studie, die Ende März über iBusiness veröffentlicht wurde. Schon auf der Affiliate Tactixx debattierten iBusiness-Herausgeber Joachim Graf angeregt u.a. mit Manuel Kester (belboon), Miro Morczinek (Zanox) und Ulrich Bartholomäus (affilinet). Während der Podiumsdiskussion konnte kein Netzwerkvertreter die genannten 82 Mio. Euro Schaden jährlich nachvollziehen. Bezogen auf die Zahlen für jedes einzelne Netzwerk wollte man die nächsten Wochen nutzen, um die Höhe der ermittelten Betrugssumme tatsächlich nachweisen zu können.
Solange wollte die Redaktion bei Spiegel Online nicht warten. Allerdings geht das Newsportal noch einen Schritt weiter und rollt die altbekannten Kamellen über die Schattenseiten des Performance-Marketings neu auf. Da geht es um Werbung auf unseriösen Plattformen, Postview-Tracking, Cookie-Dropping und Ad-Hijacking. Für mich schwer nachvollziehbar ist der Rückschluss, dass Cookies mittels IFrames gedropped werden. Hallo??? Welcher Affiliate-Manager jenseits des Jahres 2005 hinterfragt keine auffälligen Klick- oder Konversionsraten? Welcher Advertiser oder dessen Agentur setzt noch kein Brand-Protection-Tool ein und storniert Provisionen, die mittels kopierten Brandanzeigen erschlichen wurden? Angesichts dieser Tatsachen von einem entstandenen Schaden in Höhe von 82 Mio. Euro zu sprechen, halte ich für weit hergeholt.
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