Die Strategieberater von OC&C untersuchten in der „OC&C-Preisstudie 2011/2012“ die Preisposition und -wahrnehmung von 270 führenden Händlern aus sechs Ländern und Branchen. Ergebnis: Im internationalen Vergleich sind deutsche Verbraucher besonders preissensibel. Konsumenten entscheiden täglich, welche Anbieter sie preislich attraktiv finden und welchem sie ihre Gunst schenken. Die Studie befasst sich zwar primär mit dem stationären Handel, die Ergebnisse sind grundsätzlich aber auch auf die Online-Welt übertragbar.
Die wichtigsten Erkenntnisse sind:
- Kunden können richtig einschätzen, wie das Preisniveau eines Händlers im Vergleich zu seinen Konkurrenten liegt. Auf Änderungen in der Preisgestaltung kann er entsprechend reagieren
- Der deutsche Konsument ist preissensibel und verliert bei starken Preissteigerungen seine Loyalität gegenüber einem Händler. Deshalb sollten Preisanpassungen vorsichtig und bewusst durchgeführt werden
- Gerade Händler mit geringerer Markenbekanntheit versuchen über Preisaktionen, die Gunst der Kunden zu gewinnen. Marktführer verfolgen eine mittelfristige Preisstrategie
- Je nach Branche hat der Konsument verschiedene Preiserwartungen. Im Lebensmittelhandel erwartet er Preissteigerungen, bei Unterhaltungselektronik Preissenkungen
- Der Kunde nimmt differenziert wahr, ob ein Händler z.B. ein allgemein geringes Preisniveau hat, bestimmte Marken günstig sind oder er durch Aktionen an Attraktivität zulegen möchte
- Fehlende Kundenorientierung und Fokussierung auf den Preis reduzieren das Vertrauen in den Händler