Google unternimmt einen weiteren Schritt in Richtung Umsatzmaximierung. Ab Mitte Mai sollen die beiden Matchtypes „Phrase“ und „[Exact]-Match“ um nahe Varianten der Keywords erweitert werden. Hintergrund dürften wohl die deutlich steigenden Impressions und damit Anzeigenklicks sein. Wie nicht anders zu erwarten, wird diese Option im Account automatisch aktiviert.
Eine Hintertür lässt der Suchmaschinengigant allerdings offen, die es erlaubt erst einmal zu testen, bevor man sich für oder gegen die neue Option entscheidet. Die „Keyword-Übereinstimmungstypen“ lassen sich in den Kampagneneinstellungen ganz unten unter „Erweiterte Einstellungen“ → „Übereinstimmungstypen“ ändern. Zwei Optionen stehen zur Wahl:
– „Auch Pluralformen, falsche Schreibweisen und andere nahe Varianten einschließen“
– „Nahe Varianten nicht einschließen“
Google setzt sich offiziell das Ziel einer Verbesserung der Suchergebnisse bei Tippfehlern. Die Änderungen betreffen zusätzlich Singular- und Pluralformen, Akronyme, gemeinsame Wortstämme, Abkürzungen und Akzente. Damit erscheinen Anzeigen trotz [Exact]-Match auch bei nahen Varianten der Suchanfragen. Durch diese kleine Broad-Match-Ergänzung würde z.B. die Anzeige [flugticket buchen] künftig auch bei Suchanfragen nach ‚flugtiket buchen‘ ausgespielt werden. Ob die veränderten Matchtypes signifikante Auswirkungen auf die Kampagnensteuerung haben werden, wird stark vom Adwords Algorithmus abhängen. Dass Anzeigen bei offensichtlichen Falschschreibweisen ausgespielt werden, ist sicherlich sinnvoll. Ob Singluar/Plural oder Abkürzungen zur selben Conversionrate wie bei bisherigen Exact-Auslieferungen führen, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall bedeuten falsche Matchings und damit die Auslieferung bei irrelevanten Suchanfragen einen Mehraufwand für die Einbuchung weiterer ausschließender Keywords. Arbeitserleichterung gibt es dafür im Anzeigen-Setup: Die Einbuchung aller erdenklichen Keywordkombinationen inkl. Plural und Falschschreibweisen kann man sich sparen.